Zusammenarbeit von Körper und Hirn
Das motorische Lernen, und zwar das Erlernen von Bewegungen, erfolgt in drei unterschiedlichen Phasen:
(1) Kognitiv: über verbale, visuelle und taktile Mittel fazilitiere ich den Lernprozess, sodass die Person mit genug Informationen die Bewegung planen kann.
(2) Assoziativ: danach kann ich die Bewegung assistiv unterstützen, sodass die Person eine positive und schmerzfreie Erfahrung machen kann. Es kann natürlich passieren, dass der Patient Fehler bei dem Bewegungsablauf macht. Das ist aber kein Problem, denn Fehler sind ein Teil des Prozesses. Dadurch kann der Therapeut den Bewegungsablauf korrigieren und anschließend die beste Behandlungstrategie entwickeln.
(3) Automatisiert: am Ende wird die Bewegung durch Wiederholungen automatisiert, sodass die Person sie ohne kognitive Kontrolle durchführen kann und die Aufmerksamkeit auf eine zweite Aufgabe oder auf die Umwelt gerichtet sein kann.
Ziel der Therapie ist es, motorische Strategien zur Bewältigung des Alltags zu entwickeln, und zwar mit so wenig Fremdhilfe wie möglich. (Denn wenn man eine Funktion nicht benutzt, verliert man sie).
Die Selbstständigkeit steht in diesem Prozess immer im Vordergrund.